Skulptur, 2007 geschaffen von Jürgen Cominotto
 
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Wesen der Depression

Wer unter Depressionen leidet, fühlt sich psychisch und meist auch physisch so sehr niedergedrückt und entmutigt, dass oft kaum Energie zur Verfügung steht, auch nur die einfachsten alltäglichen Handlungen auszuführen. So kann das morgendliche Aufstehen schon zu einem ungeheuer anstrengenden Kraftakt werden, wobei der Versuch allein einen schon so erschöpfen kann, dass man einfach im Bett liegen bleiben muss. Ermahnungen oder Ermunterungen der Mitmenschen wollen dem Depressiven suggerieren, dass es doch ganz einfach sei, in Gang zu kommen. Mit solchen Anmutungen von Leichtigkeit erschweren diejenigen, die dem Depressiven helfen wollen, die Dinge noch mehr.

Ursachen

Depressionen weisen auf einen inneren Zustand von permanenter Überforderung und damit einhergehender Entmutigung hin. Auslöser für eine Depression können akute belastende Erfahrungen sein, die psychisch nicht zu verarbeiten waren - etwa der Tod eines nahestehenden Menschen oder eine schwere Krankheit oder das Verlassen-Werden vom Ehepartner oder von erwachsen gewordenen Kindern. Der Weg in die Depression kann sich allerdings auch schleichend, ohne erkennbaren äußeren Anlass auftun. Auch das Erleben von quälender Einsamkeit kann dazu beitragen.

Behandlung

In der Behandlung der Depression geht es primär darum, Anpassungsleistungen, die Leib und Seele in der Vergangenheit geschwächt hatten, sozusagen von innen her zu kündigen und sich wieder mehr leiten zu lassen von dem, was der Selbstentwicklung förderlich ist. Auch der Wille, der sich unter einer Art von Daueranpassung in Richtung Erfüllung dessen, was andere wollen, verbogen hat, soll wieder zum Werkzeug der wesensgemäßen Entwicklung werden. Ein wesentlicher Teil der Behandlung besteht darin, die belastenden angelernten Verhaltensmuster zu entsorgen und an ihrer Stelle solche zu entwickeln, die auf dem Respekt vor den eigenen Bedürfnissen basieren. Außerdem gilt es, die eigenen Fähigkeiten, Neigungen, Talente deutlicher wahrzunehmen und ins Handeln kommen zu lassen, um so wieder mit den ureigenen wesentlichen Kräften zu leben anstatt sich von ihnen niederdrücken zu lassen.